Wann hast du dir das letzte Mal eine Auszeit genommen und bist in der Natur spazieren gegangen? Die erdende, entspannende Wirkung des Waldes wird zunehmend auch wissenschaftlich erforscht und nachgewiesen. Gerade Menschen, die in der Stadt leben, haben durch das schnelle und hektische Leben dort oft einen daueraktivierten Sympathikus und damit verbundene Stresserscheinungen. Menschen hingegen, die in Regionen mit viel Natur leben, sind Statistiken zufolge gesünder.

Waldweg mit Farnen an der Seite und grünbelaubten Bäumen

Warum ist das so?

Die zahlreichen Sinneseindrücke im Wald wie zwitschernde Vögel, duftende Tannennadeln, weicher Waldboden bewirken eine Stimulation des Parasympathikus, welcher für Erholung und Regeneration zuständig ist. Selbst die Farbe Grün, die im Wald dominiert, hat der Farbenlehre zufolge eine beruhigende Wirkung auf den Menschen.

Schon innerhalb etwa einer Stunde senkt das Spazierengehen im Wald den Blutdruck sowie die Herzfrequenz. Es werden weniger Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet und der Stresspegel so reduziert. Darüber hinaus erweitert sich die Lungenkapazität und die Arterien werden elastischer.

Selbst das Immunsystem profitiert scheinbar von der Waldluft: Regelmäßige Auszeiten im Wald erhöhen die Zahl der natürlichen Killerzellen und senken die Zahl der gefährlichen T-Zellen. Die natürlichen Killerzellen helfen dem Körper bei der Bekämpfung veränderter Zellen, beispielsweise durch einen Virus oder eine Krebserkrankung.

Ich rieche was, was du nicht siehst

Blick in die Natur mit Sonnenuntergang

Wohl verantwortlich für diese Effekte sind Terpene – Duftstoffe, die wir zwar nicht sehen, dafür aber riechen können. Terpene sind es, die dem Wald seinen unverwechselbaren Duft verleihen und die den Parasympathikus aktivieren, der letztendlich Auslöser für die positiven gesundheitlichen Wirkungen ist.

Waldbaden – ein vielversprechender Trend

All diese Studienergebnisse deuten darauf hin, dass Wälder eine bedeutende Ressource für unsere physische sowie psychische Gesundheit sind. Selbst psychotherapeutische Einheiten sind effektiver, wenn sie im Wald stattfinden. In Japan hat sich der Aufenthalt im Wald selbst bereits als eigenständige Therapieform durchgesetzt – bekannt als Shinrin-Yoku, auf Deutsch Waldbaden.

Hinter dem Waldbaden steckt eine intensive Auszeit im Wald: Du läufst voller Bewusstsein durch den Wald, meditierst, machst Atemübungen und erkundest den Wald mit allen Sinnen. So entfaltet der Wald seine heilenden Kräfte und stärkt deine Gesundheit. Auch in Deutschland wird das Waldbaden immer bekannter und an vielen Orten angeboten.

Doch auch ausgedehnte Spaziergänge und Wanderungen zahlen sich aus – das wohlige Gefühl im Anschluss basiert nicht nur auf einem erhöhten Wohlbefinden, sondern, wie wir gesehen haben, auch auf nachweisbaren Effekten.

Also, raus mit dir in die Natur und eine Runde in den Wald!

Währende des Meditierens können niedrigere Aktivitäten in der Amygdala nachgewiesen werden – dem Teil des Gehirns, der Emotionen wie Angst und Wut steuert. Die Reduzierung der Stresshormone Adrenalin und Cortisol sowie der Anstieg der Glückshormone Serotonin und Endorphine können ebenfalls entsprechend gemessen werden. Die Frage lautet für Viele also nicht mehr, ob sie meditieren sollten, sondern wie?

Aber WIE????

Wie bekommen wir die Stimmen in unserem Kopf leiser gedreht, wenn unser Kopf meist voll mit Gedanken und Ideen ist und seine eigene Vorstellung von allem hat?

Glücklicherweise braucht es nicht viel, um mit dem Meditieren zu starten. Im Kern geht es darum, die Gedanken zu beruhigen und „die Wellen des Geistes zum Stillstand zu bringen“, wie es in der Yoga-Philosophie heißt.

Setz dich nicht selbst unter Druck, sondern fang einfach an. Finde heraus, was für dich passt, wo deine Vorlieben sind und nutze die Varianten, mit denen du am besten entspannen kannst. Dies kann für jede und jeden von uns anders gestaltet sein.

Wenn es darum geht, neue Gewohnheiten zu etablieren, gilt: Es darf leicht sein und Übung macht`s.

Orientiere dich zum Start an den folgenden vier Faktoren:

DER PASSENDE ORT

Finden einen Ort, an dem du dich wohl fühlst, für eine gewisse Zeit ungestört bist und dich gut konzentrieren kannst. Dies kann bei dir zu Hause sein, im Wald oder auch an anderen Stellen, die dir Ruhe schenken. Probiere verschiedene Orte aus um zu entdecken, was dein bester Platz sein kann: Stört dich das Ticken einer Uhr – nimm die Batterie raus. Ist der Raum zu „unordentlich“ und lenkt dich schnell ab – schließ die Augen. Ist es draußen zu laut – nutze Noise-Cancelling-Kopfhörer.

DAS MEDITATIONSOBJEKT

Der Geist braucht ein „Objekt“, auf das er sich fokussieren kann. Andernfalls kann es leicht passieren, dass deine Gedanken wild umherspringen und du keine wirkliche Erholung durch die Meditation erfährst. Ein klassisches Meditationsobjekt ist der eigene Atem: Konzentriere dich auf dein Ein- und Ausatmen und beobachte den Luftstrom durch deine Körper. Du kannst aber auch gezielt die Flamme einer Kerze beobachten oder einer geführten Meditation zuhören, was für Anfängerinnen und Anfänger meist am leichtesten ist. Aber: Hier können kleine Nuancen schon ausschlaggebend sein, ob du der Meditation auch wirklich folgen kannst und magst. Hilft dir Musik bei einer Meditation oder macht sie dich eher aggressiv oder lenkt ab? Ist dir die Stimme angenehm? Spricht die Person zu schnell, zu langsam? Ist der Inhalt der Meditation auch das, worauf du hinaus möchtest?

DIE PASSENDE POSITION

Meditieren kannst du im Sitzen, im Liegen oder auch im Gehen. Finde heraus, was zu dir passt. Schläfst im Liegen zu schnell ein und verlierst den Fokus? Dann ist eine sitzende Haltung vielleicht geeigneter für dich. Sind du und deine Gedanken beim Gehen schnell vom Außen abgelenkt? Dann könnte eine geführte Gehmeditation mit Kopfhörern eine Lösung sein. Probiere dich aus.

DIE MEDITATIONSDAUER

Drei bis fünf Minuten reichen zur Stressreduktion bereits aus und sind besser, als gar nicht zu meditieren – mehr und länger geht natürlich immer, aber setz dich nicht selbst unter Druck. Stelle dir einen Timer oder Wecker, um dich so ganz der Meditation hingeben zu können, ohne die Uhr mit einem Auge im Blick behalten zu wollen. Setze dir zunächst ein realistisches Ziel, das sich mit deinem Alltag vereinbaren lässt. Mit der Zeit können kannst du dich schrittweise steigern.

Möchtest du lernen, wie du besser meditieren kannst?

Dann sieh dir einmal die Angebote unserer Großen Schwestern an: Christiane ist unsere Spezialistin für individuelle Meditationen – mit dir und für dich zusammengestellt. Im Rahmen ihres Coachings entwickelt sie mit dir die „Zutaten“ für deine eigene Meditation, die dich in deinen aktuellen Wünschen und Herausforderungen unterstützt. Welche Affirmation wünscht du dir? Wohin möchtest du „reisen“ und welches Thema darf bearbeitet werden? Welche Art von Musik und Geräuschen kann dich dabei unterstützen oder sollte es „nur“ eine Stimme sein? Entwickle gemeinsam mit Christiane deine eigene Meditationsroutine!